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Website Thomas Abel

St. Vith

Die Stadtgemeinde Sankt Vith (historisch auch St. Vieth, franz.: Saint-Vith) in liegt im Osten der Provinz Lüttich. Sie liegt damit im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG). 

Sankt Vith beheimatet das Dienstleistungszentrum der DG, einer Außenstelle des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

     

Geographische Lage

St. Vith liegt an der Schnittstelle von Eifel und Ardennen.

Rund 43,7 Prozent des Gebietes der Gemeinde sind bewaldet. Ausgedehnte Wälder gibt es rund um das Dorf Recht, das isoliert im Nordwesten der Großgemeinde liegt.

Das Zentrum und der Südwesten rund um die Stadt Sankt Vith und die Orte Rodt und Crombach sind hingegen durch landwirtschaftliches Grünland geprägt. Waldreich ist wieder der Osten der Gemeinde: Hier fließt der Fluss Our, von Nordosten kommend, zunächst durch das Gebiet um Schönberg.

Das Flusstal selbst ist landwirtschaftlich genutzt, die Anhöhen auf beiden Seiten sind bewaldet. Die Our fließt weiter Richtung Südwesten durch den Ourgrund, ein landschaftlich reizvolles Tal mit sechs kleinen Dörfern. Bei Steinebrück und Lommersweiler schließlich verlässt die Our das Gemeindegebiet Richtung Süden.

        

Etymologie

Der Ortsname ist auf den Heiligen Veit (Sankt Vitus) zurückzuführen. Ob hier auch zeitweise Reliquien des Heiligen verehrt wurden, ist nicht überliefert.

     

Geschichte

Über die Zeit der ersten Besiedlung St. Viths gehen die Meinungen auseinander:

St. Vith, Foto: © Achim Colaris

Während die einen die Ansicht vertreten, am Ort habe einst ein keltischer Tempel gestanden oder St.Vith sei schon zu römischer bzw. zu fränkischer Zeit besiedelt gewesen, sind andere Heimatforscher der Meinung, die Zeit der Besied-lung St.Viths sei in die Zeit zwischen 850 und  1150 anzusetzen.

In der Tat hat man im Stadtbereich bislang keine vor- bzw. frühgeschichtlichen Funde getätigt, so dass man davon ausgehen kann, dass dieser Bereich in vorrömischer und römischer Zeit kein Siedlungsgebiet, wohl aber Durchgangsland war.

Die Siedlung hat sich dann vermutlich ab 900 n. Chr. an der Kreuzung der in nord-südlicher Richtung verlaufenden alten Römerstraße Reims-Köln und der lokalen, in west-östlicher Richtung verlaufenden Verbindung der beiden Abteistädte Malmedy und Prüm als Markt- und Pilgerort entwickelt.

In Urkunden des 12. Jahrhunderts (1130/31) werden sowohl die Vituskirche als Kirchenstandort, als auch die Zollstätte und der Markt erwähnt. Der Ort St.Vith taucht hier erstmals aus dem Dunkel der Geschichte auf und präsentiert sich schon als recht bedeutende Ortschaft.

         

mehr zur Geschichte St. Vith´s finden Sie hier:

   

Wappen

Das 1925 verliehene Wappen geht auf die Herrschaft Valkenburg (Faulquemont), eine Linie der Herzöge von Limburg, zurück und zeigt einen doppelschwänzigen roten Löwen, blaugezungt und -bewehrt mit goldener Krone auf silbernem Schild.

Der Löwe findet sich in stilisierter Form auch im Wappen der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

      

Wirtschaft

Handel, Tourismus und die holzverarbeitende Industrie sind bedeutende Wirtschaftszweige der Stadt. Daneben zählen Metallverarbeitung, Möbelbranche und Baugewerbe zu den wirtschaftlich relevanten Branchen.

Der international tätige Backmittelhersteller ›Puratos‹, der in Sankt Vith eine Entwicklungsabteilung betreibt, hat dort eine Sauerteigsammlung mit Proben aus aller Welt zusammengestellt, um das Wissen um alte Backmethoden zu wahren und weiterzugeben.

In den Dörfern der Großgemeinde ist auch die Landwirtschaft noch von wirtschaftlicher Bedeutung.