Die bekannteste und wohl auch meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Schengen ist das »Monument de l´Accord de Schengen« am gleichnamigen ›Place‹.
Genau hier war der Aufgang zum zum hier liegenden Schiff »MS Princesse Marie-Astrid II«. Auf dem Schiff sind die beiden Schengener Abkommen am 14. Juni 1985 (Schengen I) und am 19. Juni 1990 (Schengen II) unterzeichnet worden.
Das aus Cor-Ten-Stahl gefertigte Denkmal wurde im Jahr 1997 vom Denkmalschutzamt (Service des Sites et Monuments Nationaux) errichtet und erinnert mit seinen drei Sternen auf 3,50 m hohen Stelen an die drei Unterschriftspartner Deutschland, Frankreich und die BENELUX-Staaten (Belgien, Niederlande, Luxemburg).
Neben dem Denkmal an das Schengener Abkommen bietet Schengen noch eine Reihe weiterer Sehenswürdigkeiten:
Geht man weiter moselabwärts entlang der Esplanade, kommt man kurz vor der blauen Autobahnbrücke durch die Allee mit Eschen, welche die rumänische Regierung im April 2005 zu Ehren der Aufnahme Rumäniens in die Europäische Union gepflanzt hat. Jeder der 27 Bäume repräsentiert einen EU-Mitgliedsstaat.
Moselaufwärts vom »Monument de l´Accord de Schengen« gelangt man unter der Brücke hindurch zu dem Platz gegenüber des »Centre Européen Schengen«- Er wird dominiert von der weithin sichtbaren »Colonne des Nations«, der Nationensäule.
Die 9 m hohe verputzte Stahlsäule wurde von dem einheimischen Star-Architekten Francois Valentiny konzipiert und symbolisiert mit ihren 31 Sternen die heutigen und zukünftigen Mitgliedsstaaten des Schengen-Raumes.
5 dieser Sterne sind aus Bronze mit jeweiligen Landes-Sybolen der Erstunterzeichner-Länder Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien und Luxemburg.
Betrachtet man den Boden dieses Platzes, so findet man auf seiner gesamten Länge Bronzeplatten. Hier lässt sich jedes Teilnehmerland des Schengen-Raums mit seinem Länder-namen in der Nationalsprache wiederfinden.
Wenige Schritte weiter moselaufwärts, fast am Ende des Platzes steht seit Februar 2010 ein 3,60 m hohes Teil der »Berliner Mauer«. Dieses Symbol für die Öffnung und den Wegfall der Grenzen in Europa stand früher auf dem Potsdamer Platz am heutigen Sony-Gebäude.
Wahrzeichen des Ortes sind die Kirche und ein Schloss sowie die Überreste einer Wasserburg, welche 1350 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Nach mehreren Beisitzwechseln wurde die Wasserburg im 18. Jahrhundert von der Familie des Hüttenherrn Collart übernommen.
Die Familie Collard ließ die Überreste der Wasserburg abreißen um an der selben Stelle einen Neubau im neoklassischen Stil errichten.
Der französische Schriftstellere Victor Hugo war Gast im Schloss und fertigte während seines Aufenthaltes eine Zeichnung des alten Turms an.
Der rekonstruierte Barockgarten des Schlosses gehört zum Ensemble der »Gärten ohne Grenzen«, wie auch der Kräutergarten neben dem Europazentrum. Das Schloss, zuletzt Ferien- und Kinderheim des klösterlichen Frauenordens der Katharinenschwestern, wurde von diesen verpachtet und in ein Hotel umgebaut, das im Frühjahr 2010 eröffnet wurde. Überquert man den Schlosshof, erreicht man hinter dem Eingangstor den »Europaplatz« mit einer Säule zur Erinnerung an die Unterzeichnung des 2. Schengener Abkommens im Jahr 1990.
Das ebenfalls an diesem Platz liegende »Kochhaus« war das ehemalige Verwaltungsgebäude des Schlosses, welches 1779 errichtet wurde.
Von Schengen aus führt die »Luxemburgische Weinstraße« entlang der Mosel in nordöstlicher Richtung bis an die Mündung der Sauer bei Wasserbillig. Auf deutscher Seite wird dieses Weinanbaugebiet »Südliche Weinmosel« genannt, das einen Teil der Weinbauregion Mosel bildet.