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Website Thomas Abel

Stadtbredimus

Das nur ein paar Kilometer nördlich von Remich gelegene malerische Moseldorf Stadtbredimus ist bekannt durch sein Schloss. Es wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1607 erwähnt. Nach mehreren Zerstörungen, die von dem alten Schloss nur einige Reste übrig ließen, wurde das Schloss im Jahre 1724 neu errichtet.

In dem Jahre 1802 ging das Schloss in den Besitz der Familie ›de la Fontaine‹ über. Der luxemburgische Nationaldichter Edmond de la Fontaine, ein Spross dieser Familie. hatte dort seinen Wohnsitz. Besser bekannt ist er unter seinem Pseudonym »Dicks«.

Heute dient es als Sitz der Genossenschaftsgesellschaft »Vinsmoselle« und der »Cunibert-Weinbruderschaft«. Außerdem beherbergt es auch die »Waisstuff« und das Restaurant »La Tourelle«.

Schloss Stadtbredimus, Foto: MMFE

An der Moselschleuse ist ein Denkmal errichtet wurden, welches an die frühere römische Brücke zwischen Stadtbredimus und Palzem erinnern soll. Die Reste der Brücke wurden bei Arbeiten zur Kanalisierung der Mosel im Jahre 1962 entdeckt. Funde belegen, dass die Römerbrücke noch älter ist als die älteste Trierer Moselbrücke.

Sehenswert ist das Grabmal von Edmond de la Fontaine (»Dicks«), welches sich bei der Kirche von Stadtbredimus befindet.

Das Dorf hat zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung: eine Promenade am Moselufer, Rundwanderwege durch die Weinberge und Wälder mit herrlichen Ausblicken über das Moseltal.          

»Dicks«

Edmond de la Fontaine (* 24. Juli 1823 in Luxemburg-Stadt, Knuedler; † 24. Juni 1891 in Vianden), genannt »Dicks«, war Jurist und Autor von Komödien, Gedichten und Liedern in luxemburgischer Sprache.

Lucien Irvin Edmond de la Fontaine war der dritte Sohn von Gaspard Théodore Ignace de la Fontaine und Joséphine Francq. 1841 wurde sein Vater vom niederländischen König Wilhelm II. zum Gouverneur des Großherzogtums Luxemburg ernannt.

Nach seinem Abitur 1844 studierte la Fontaine bis 1847 in Lüttich und Heidelberg. 1850 wurde er als Rechtsanwalt vereidigt. 1852 erfolgte seine Ernennung zum zweiten Ergänzungsrichter am Friedensgericht in Luxemburg, im Jahr darauf zum ersten Ergänzungsrichter. Von 1867 bis 1870 war la Fontaine Bürgermeister von Stadtbredimus. Mit seiner Frau Elise Dutreux (1828-1907), die er 1858 geheiratet hatte, wohnte er im dortigen Schloss. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Alfred und Adrien, und eine Tochter, Eugénie.

Am 5. Januar 1881 wurde er Friedensrichter des Kantons Vianden. Bis zu seinem Tod lebte er fortan in Vianden. 

Zwei Jahre nach seinem Tod wurden seine sterblichen Überreste nach Stadtbredimus überführt, wo er im Familiengrab beigesetzt ist. 

Nach dem Tode von Michel Lentz, einem weiteren bekannten luxemburgischen Schriftsteller und Dichter, kam es 1903 auf Ehren der beiden Personen zur Errichtung eines Denkmals mit dem Titel »Dicks-Lentz-Monument«, welche sich neben der »Place d’Armes« in Luxemburg-Stadt befindet.        

Edmond de la Fontaine war der Bruder des Botanikers Léon de la Fontaine und des Zoologen Alphonse de la Fontaine.